2016013
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Autoren: Alfred Munz und Eduard Niethammer
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In jeweils zwölf Monatsblättern hat Niethammer (1922 - 2001) den
ländlichen Jahreslauf in Aquarellen und Federzeichnungen festgehalten.
Detailreich, stimmungsvoll und mit großer Liebe zur Schwäbischen Alb,
wie sie früher war.
Sein Jugendfreund Alfred Munz ergänzt und bereichert die Bilder mit
einfühlsamen Texten und Zitaten.
Die Monatsbilder von Eduard Niethammer sind im abgelegenen Tiefental ans
Licht gekommen, zweimal zwölf Bilder, die den Jahreslauf des Bauern
spiegeln.
Es sind Bilder, wie sie von Bewohnern der Schwäbischen Alb zu erleben
waren und, was die Jahreszeiten betrifft, heute noch zu erleben sind.
Sie sind aus einer Kindheit geschöpft, die sich in den zwanziger und
dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts abspielte und gehören, das
ist ein erster Eindruck,
einer weit vom heutigen Erleben entfernten Zeit an, einer Welt, die es
so nur noch selten gibt, einer ländlich bäuerlichen, die vergangen, ja,
untergegangen ist. Sehr schnell geschah die Veränderung.
In den Bildern Niethammers bewegt sich der Mensch in einer
Lebensgemeinschaft, die noch nicht vom Maschinenwesen geprägt ist. In
ihnen ist etwas eingefangen vom unendlich Ruhenden und Geheimnisvollen
der Natur.
Es ist Landschaft ausgebreitet und zeigt sich in Farben und Formen, die
ansprechen. In ihr sind die Menschen ohne dramatisches Getue bei einer
Arbeit, die notwendig ist und sich aufgrund jahrhundertelanger
Erfahrung eingespielt hat,
die ganz in Natur eingebettet und von ihr abhängig ist. Und da ist immer
auch wieder das Pferd, der Arbeitskamerad mit seiner Kraft und
Verlässlichkeit, mit dem dem Menschen eine Schicksalsgemeinschaft
geglückt ist.
Um sich dem Naturgeschehen anzunähern, hat Niethammer sich sowohl der
Federzeichnung wie auch des Aquarells bedient, der spitzen Feder wie des
weichen Pinsels. Während im Aquarell das Atmosphärische, Duft und Weite
der Landschaft, Blühen und Wolkenzug deutlich zum Ausdruck kommen, stößt
die Federzeichnung zu genauen Einzelbeschreibungen vor. Es finden sich
in den Bildern kein Gerät und Werkzeug, kein Kleidungsstück und
Riemenzeug, kein Vogel und keine Bewegung, die nicht zutreffend
dargestellt sind. Beide, Federzeichnung und Aquarell, sind nicht vor der
Natur, sondern nach langem Beobachten im Atelier entstanden. Das gibt
Geschlossenheit, Dichte, ja auch etwas traumhaft Visionäres.
Die Bilder des Malers und Zeichners Eduard Niethammer entspringen einem
Gefühl der Verbundenheit und Verpflichtung gegenüber dem Land und
seinen Menschen.
Von seinem Beobachtungsposten abseits des modernen Getriebes sah er mit
geübtem Auge auf all die Versuche der Zeitgenossen, sich vom Gang der
Natur abzukoppeln, von den Tages- und Jahreszeiten unabhängig zu machen.
Es gelingt dem Menschen ja auch, mit Hilfe großer Energien in begrenztem
Umfang und in klimatisierten Räumen bedrohliches Neuland zu betreten. Es
ist aber zu erkennen, wie er isolieren muss, wie er, abgekapselt,
abhängig wird von störanfälligen Riesenwerken und fremd wird jener Welt,
in der Bäume wachsen und Blumen blühen.
Neue Zeiten erfordern, sich seines Ausgangspunktes, seines Basislagers,
sicher zu sein.
Das Werk Niethammers kann Orientierung geben. Und es kann der Forderung
jenes Schwarzwaldmalers Karl Hauptmann nachkommen, der sich ebenfalls
seitab des Weltgetriebes einnistete und sagte:
"Bewahrt meine Bilder, denn in fünfzig Jahren wird nichts mehr so sein
wie heute."
Alfred Munz und Eduard Niethammer
WIEDEMANN VERLAG Münsingen
Format 28 x 21 cm, 64 Seiten
ca. 30 Zeichnungen und Aquarelle
Hardcover
ISBN 978-3-941453-15-9
Lieferung auch an den Buchhandel unter
bestellung@wiedemann-verlag.com